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Ulis Racing Legends

#1029 Damaraland

#1029 Damaraland

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1029 Damaraland

Namibia ist ein rauhes Land. Die Fahrbahnen sind von A bis D in Qualitäten unterteilt. C sind Landstraßen, die von Orten zueinander führen, die zuweilen bis zu 200 oder 300 km auseinander liegen, von denen aber ein Ort keine allzu große Bedeutung für den Verkehr besitzt. Die Kategorie D bezeichnet Straßen, die ganz sicher selten befahren werden und somit auch nur klein-regionale Bedeutung haben.

Das Aquarell stellt unsere Fahrt zwischen Twyffelfontein und dem Eingang zum Skelettküsten-Nationalpark dar. Hierbei durchquert man das Damaraland, in dem Twyffelfontein liegt. Der Blick zeigt die Kategorie C Straße, eine gut befahrbare Schotterpiste, die an vielen Stellen gut planiert war. Im Damaraland war ursprünglich Viehzucht möglich. Doch hat die anhaltende Dürre der letzten beiden Jahrzehnte das Land jeglicher, planbarer Fruchtbarkeit beraubt. Auf den etwa 260 km kamen wir an zahllosen verlassenen Farmen und Gemeinden vorbei. Einsame Menschen sah man hier und da. Alle schienen eher zu darben, als zu leben.

Bizarr war bei dieser Fahrt, dass es nun doch einmal gerade geregnet hatte - auch an den Tagen an denen wir im Damaraland waren. Irgendwo in den Weiten dieses Landesteiles ging wohl ein mächtiges Gewitter über den Bergen herunter und das Regenwasser schoss ungehindert die erodierten Abhänge in zahlreichen Drifts in Richtung der tiefliegenden Flusstäler - die aber jahrelang ausgetrocknet waren, oder bisher Rinnsalen glichen. Im Gemälde sieht man, dass ein Drift, ein Flussübergang ohne Brücke, gerade matschig und damit dunkel gefärbt vor uns liegt. Nachrichten von zerstörten Brücken und überfluteten Drifts ließen uns unsere ursprünglichen Routenpläne ändern.

Auf unserer Tagesfahrt durch das Damaraland durchquerten wir zwei Flüsse mit hohem Wasser, also mit etwa 50 bis 60 cm Wat-Tiefe. Wasser, welches gerade in der Nacht zuvor im höheren Bergland entstanden war. Viele weitere Drifts waren wie der im Aquarell abgebildete, also nicht so stark vom Regen in Mitleidenschaft gezogen und wahrscheinlich recht gut durchfahrbar. Das "Wahrscheinlich" im letzten Satz charakterisiert das Abenteuer gut, dass Luk und ich immer wieder aufs Neue erlebten. Man erfährt alles irgendwann zum ersten Mal in Afrika. So hatten wir an etwa 30 Drifts und den zwei Flüssen das Glück die richtige Furt zu finden.

Das Bild zeigt die wunderschöne Landschaft des Damaralandes. Kurvig hoch und runter geht es von 400 auf 800 m Höhe, stets den Blick auf die großen Schotterbrocken gerichtet, die den Tag ebenfalls zu einem schlechten machen können. Die Berge waren archaisch geformt und in vielen hundert Farbtönen spiegelten sie den Regen der vergangenen Tage wider. An jeder Kurve fand sich anderes, neues Leben. Blumen und Wiesen, Gräser und Pflanzen, die jede einen Halt verdient hätten.

Am späten Nachmittag dieser schönen Tagesfahrt ging uns das Glück aus. Kurz vor dem Gaubriver Gate, am Ende des Skelettküsten-Nationalparks nahmen wir einmal die falsche Spur und versanken 80 cm tief in betonartigem Matsch. Wir gruben mit Hilfe zweier einheimischer Jugendlicher "Regina", unseren geliebten Ford Ranger, über eineinhalb Stunden wieder aus - und setzten die Fahrt unter großem Jubel fort. Ein Jubel, als ob wir gerade ein wichtiges Spiel gewonnen hätten. Auch die frischen Hyänenspuren rings um uns herum, ließen uns zügig an dem Projekt Ausgrabung arbeiten.

Luk und ich umarmten uns, und wir dankten den beiden unfassbar netten Jungs, die uns zu Hilfe geeilt waren großzügig. Wieder eine Box, die wir in diesem Urlaub "tickten", noch nie war ich irgendwo stecken geblieben. Diese Story sicherte uns auch das letzte verfügbare Hotelzimmer an der Skelettküste. Was ein Segen.

Regina war von der Fensterkante bis zum Boden braun. Ein echtes Heldenauto. Was ein Tag - was eine Fahrt durch das Damaraland.     

Original 42 x 30 cm,

Rahmen: Nimes III Altschwarz gebeizt, ca. 90 mm
aschegrau-schwarz, perfekt historisch patiniert, matt.
Ibis x1060-862

Außenformat des Rahmens: 74 x 62 cm
Glasformat/Passepartoutformat: 56 x 44 cm

Passepartout 3375 soft white glatt Museumsqualität, 3 mm, säurefrei Original 42 x 30 cm

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